Josef Moroder Lusenberg (1946-1939)

Ein Grödner Meister der Farbe

Vor einem zahlreichen heimischen Publikum hat das Museum Gröden am vergangenen Samstag, Valentinstag, im Kulturhaus von St. Ulrich die Filmdokumentation von Lucio Rosa und Eva Gadner über den Grödner Kunstmaler Josef Moroder Lusenberg vorgestellt.

Anlass dazu ist der 70. Todestag des Künstlers am 16. Februar. Seine nachhaltige historische Bedeutung für das Tal wurde durch die Anwesenheit des ladinischen Kulturlandesrats Dr. Florian Mussner, der drei Bürgermeister des Tales Ewald Moroder, Dr. Bruno Senoner und Roland Demetz und vieler anderer Persönlichkeiten aus der ladinischen Kulturwelt deutlich unterstrichen.

Präsent waren auch Frau Dr. Brigitte Marghesin für den Rai Sender Bozen, der den Film beauftragt hat sowie Franz Demetz und Bankdirektor Wilfried Math für die Stiftung Südtiroler Sparkasse, die den Film mitfinanziert hat.

Der Präsident des Museum Gröden, Dr. Wolfgang Moroder, verwies auf die mehrfache Zusammenarbeit mit dem Regisseur Lucio Rosa unter seinem Vorgänger Herrn Robert Moroder, die zur nun vorliegenden Filmdokumentation über den „Grödner Meister der Farbe“ geführt hat. Brigitte Marghesin beleuchtete kurz die Arbeiten von Lucio Rosa für den Rai Sender Bozen und hob die wissenschaftliche Mitarbeit von Eva Gardner für das Filmporträt hervor. Das Medium Fernsehen werde dazu beitragen, das Leben und das Werk einer über die Landesgrenzen hinaus noch viel zu wenig beachteten heimischen Künstlerpersönlichkeit einem breiten Publikum näher zu bringen.

Der „Lusenberger“, wie der Kunstmaler Josef Moroder auch genannt wird, lebte am Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts. Als Kind einer angesehenen Grödner Bildhauerfamilie wird sein Zeichentalent früh erkannt und gefördert, bis er selbst entdeckt, dass nicht die lokal praktizierte Bildhauerei, sondern die Malerei seine große Leidenschaft ist und er ein akademisches Studium in München absolviert.

Sein vielfältiges Gesamtwerk umfasst feinfühlige Beobachtungen des bäuerlichen Alltags und der Menschen, die ihn umgaben ebenso wie der Natur und der Berglandschaft, die ihn nachhaltig prägte. Mag sich Josef Moroder auf seinem Hof zu Lusenberg auch als Einzelgänger weitab vom großstädtischen Kunsttreiben gefühlt haben, sein Beitrag zum gesellschaftlichen Leben seines Grödentales war vielseitig und von bleibender Bedeutung.

 

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Informationen:

Museum Gherdëina
Urtijëi/St. Ulrich/Ortisei
Tel. 0471 797554