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Gröden: Eine Reise durch die Zeit

Neues Buch des Museum Gherdëina vorgestellt

Museumssammlung als Grundlage eines umfassenden Überblicks über die Entwicklung eines besonderen Tales

Geologie, Archäologie, Fauna und Flora, Volkskunde, Kunst und Kunstgewerbe und sogar der Bergfilm von Luis Trenker: Kaum ein Thema lässt das neue, in der Edition Raetia erschienene Buch des Museum Gherdëina in St. Ulrich aus, um die Entwicklung und die Besonderheiten Grödens zu erläutern. Wer das
Werden und Sein dieses außergewöhnlichen Tales also verstehen möchte, wird in „Gröden: Eine Reise durch die Zeit“ fündig: umfassend und leicht lesbar.
Am 26. Mai 2018 wurde das neue Buch des Museum Gherdëina im Kulturhaus von St. Ulrich im Beisein von Landesrat Florian Mussner und den Bürgermeistern Tobia Moroder und Moritz Demetz vorgestellt. Bei der Vorstellung dabei waren auch einige der renommierten Autoren, anerkannte Fachleute auf ihrem jeweiligen Gebiet, die die Sammlung des Museum Gherdëina zum Ausgangspunkt genommen haben, um die Entwicklung des Tals nachzuvollziehen.
So beginnt die Reise durch die Zeit bei der Entstehung der Dolomiten, die im Kapitel zur Geologie beschrieben und anhand von im Museum gezeigten einzigartigen Fossilien greifbar gemacht wird. Nach einem Sprung von einigen Millionen Jahren nimmt sich das archäologische Kapitel der ersten Spuren
menschlicher Besiedelung an und verfolgt diese über Kupfer-, Bronze-, Eisen- und Römerzeit bis ins Mittelalter. Einen volkskundlichen Abstecher macht das Buch zudem zu zwei außergewöhnlichen Ausstellungsstücken: zum Fastentuch von St. Jakob sowie zu den im Schlafzimmer eines Jahrhunderte alten Bauernhofes entdeckten Rötelzeichnungen.
Weil das Kunstgewerbe in Gröden seit jeher eine zentrale Rolle spielt, ist diesem ein umfassendes Kapitel gewidmet. Beschrieben werden anhand repräsentativer wie kurioser, seltener wie symbolträchtiger Objekte das bildnerische Schaffen bis herauf ins 20. Jahrhundert. Auch mit dem
Holzspielzeug, dem ersten echten Wirtschaftsmotor des Tales, beschäftigt sich ein eigener Abschnitt.
Und selbstverständlich kommt auch Grödens größter Sohn, der Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Luis Trenker im Buch nicht zu kurz. Sein persönlicher Nachlass wird im Museum Gherdëina verwahrt.
„Wir wollten keinen klassischen Museumsführer schaffen und auch kein Werk über einen Detailbereich, sondern ein Buch, das die Entwicklung Grödens in der Zusammenschau von zeigt“, erklärt Paulina Moroder, Direktorin des Museum Gherdëina und treibende Kraft hinter der Publikation. „Nur so können
wir Querverbindungen aufzeigen, etwa jene zwischen dem Kunstschaffen und der wirtschaftlichen wie gesellschaftlichen Entwicklung des Tales.“
Vertreter des Museum Gherdëina mit anwesenden Autorinnen und Autoren, Verlagsleiter sowie Autoritäten und Förderer des Buchprojektes anläßlich der Vorstellung im Kulturhaus von St. Ulrich am 26. Mai 2018
Vertreter des Museum Gherdëina mit anwesenden Autorinnen und Autoren, Verlagsleiter sowie Autoritäten und Förderer des Buchprojektes anläßlich der Vorstellung im Kulturhaus von St. Ulrich am 26. Mai 2018